Forumsbeitrag FFC Frankfurt II vom 31.8.2014 von AdiPreissler

Sehr solide Vorstellung der neuformierten 2. Mannschaft. Larissa Gördel war die einzige Spielerin, die auch schon in der Startelf der Vorsaison stand, dafür 7 vom "goldenen" 97er Jahrgang.

Die Abwehr stand fast durchgehend sicher, Melissa Friedrich, letztes Jahr noch Azubine, haut mittlerweile höchstpersönlich alles weg, was da in Strafraumnähe kommt, insbesondere dank klarer Lufthoheit. Kremer im Tor macht den Laden dann endgültig dicht.

Dem Mittelfeld merkte man schon das Fehlen von Herbie an, weniger im Aufbau als in der Verteidigung und Balleroberung, da konnte Sindelfingen doch oft lange (fruchtlos) den Ball behaupten, wobei Sindelfingen allerdings wenig Kombinationsspiel zustandebrachte, zu viele sinnlose Dribblings im Niemandsland.

Allerdings konnten sie dadurch zahlreiche Freistösse herausholen, da die Schiedsrichterin jede Körperberührung sanktionierte. Gefahr ging von diesen Freistössen aber nicht aus, alles abgewehrt oder von Kremer heruntergepflückt.

In der 1. HZ ging Sindelfingen teilweise durchaus ruppig zu Werke, wahrscheinlich hatten sie sich nach der Klatsche in Mainz was vorgenommen. 3 gelbe Karten waren die Quittung. Eine davon hätte mit Pech auch rot werden können, als die Torhüterin die durchgebrochene Matuschewski rüde von den Beinen holte, dunkelgelb war aber auch ok, zumal Matuschewski sich den Ball wohl zu weit vorgelegt hatte.

Überhaupt Julia Matuschewski, sicher die Matchwinnerin, als sie in HZ 1 zweimal entschlossen ihre Chance nutzte.

Das Offensivkonzept scheint mir auch noch nicht der Weisheit letzter Schluß. Anstatt hatte zwar ein hohe Quote an erfolgreichen Kopfballverlängerungen, aber trotz der Tore von Matuschewski wäre eher Anstatt selbst die geeignete Abnehmerin für diese Vorlagen (schneller). Dafür stocherte Bohling auf dem Flügel herum, die wäre doch eigentlich prädestiniert für diesen Job als Hauser-Nachfolgerin.

 

 
Re: 1.FFC Frankfurt II - VfL Sindelfingen
Antwort #10 - 01.09.2014 um 22:22:36
 
Kein neues Phänomen, dass Trainer eine stark selektive Wahrnehmung haben.

So auch der Coach von Sindelfingen:

http://www.vfl-frauen.de/index.php?id=112&tx_ttnews[tt_news]=1203&cHash=b0df3ce9...

Die Aussage, dass seine Mannschaft keine Chance hatte, ist in der Tat scharfäugig beobachtet. Die Behauptung, dass Frankfurt keine Chance hatte, kann sich eigentlich nur auf die 2. HZ beziehen, vielleicht hat er die 1. HZ verschlafen.

Dafür spricht, dass er sein Team besser fand als in Mainz. In Mainz hat Sindelfingen immerhin die ersten 20 Minuten dominiert und ist dann in der 2. HZ eingebrochen. Gegen Frankfurt hatten sie nie eine Chance. In Frankfurt hätten sie in HZ 1 durchaus 4 oder 5 Stück kriegen können, dazu noch eine rote Karte.

Aber den Sindelfingerinnen wünscht man ja alles Gute, letztes Jahr haben sie sich in der Bundesliga ja auf aussichtslosem Posten tapfer gewehrt und die Qualität der U17 spricht zumindest für gute Nachwuchsarbeit.

So hat die U17 erst kürzlich das Turnier in Mönchengladbach gewonnen, Hüterin Saskia Frensch erhielt die Auszeichnung als beste Torhüterin, der Urkunden-Drucker ist offenbar derselbe, der die Trikots für Frankfurt mit Namen versieht.

https://www.facebook.com/photo.php?fbid=773997892652274&set=a.773984965986900.10...


Auch ein Bericht auf der Frankfurter Seite:

http://ffc-frankfurt.de/teams/news-einzel-teams/8081-heimsieg-gegen-bundesliga-a...

Forumsbeitrag FFC Frankfurt II vom 31.8.2014 von Zange

Ja Julia Matuschewski hat sich heute als Mittelstürmerin empfohlen, dass sie Tore schießen kann wissen wir ja, aber dass sie die weiten Abschläge so gut mitnehmen kann ist mir noch gar nicht aufgefallen.

Der dünn besetzte Kader erhielt  die erwartet Verstärkung vom Erstligkader: Limani, in der Offensive eine klare Verstärkung und Melissa Friedrich gewohnt super sicher (bis auf 1 Schnitzer). Im Tor Kremer (absolut fehlerfrei).

In den ersten 5 min dachte ich mir das wird knapp, als Sindelfingen mit Übersicht zu kombinieren begann. Stefan Podesky fing dann auch sofort wieder mit seinen Korrekturen am Stellungsspiel an, sein Sindelfinger Gegenüber sollte hier noch was lernen, seine Spielerinnen stehen in Halbz. 1 viel zu zentral, Lücken tuen sich immer wieder auf. Ein gefundenes Fressen, für die sich schon zum Großteil aus der letzten B-Juniorinnen-Saison kennenden Spielerin des FFC.

Überrascht war ich doch, dass es Frankfurt mit relativ vielen langen Bällen versuchte. Durchaus mit Erfolg. Das 1:0 allerdings ein Geschenk. Abschlag Kremer und 3 Sindelfingerinnen machen alles falsch. Mantuschweski cool gegenüber der Torhüterin. Das 2:0 ähnlich von halbrechts aber schöner herausgespielt.

Frankfurt hätte das Spiel in der ersten Halbz. schon klar entscheiden können, vergab aber großzügig Chancen, stattdessen so ein Kunststück Unterkante und Netz zu treffen (25 min.).

In der zweiten Halbzeit stand Sindelfingen besser und versuchte noch etwas hinzubiegen. Frankfurt schaltete ein Gang zurück und versuchte das Spiel solide über die Zeit zu bringen. Dadurch kam aber Sindelfingen wieder ins Spiel, war aber zu harmlos (ein paar Halbchancen) um Frankfurt wirklich zu gefährden. Nach vorne lief in Halbzeit 2 bei Frankfurt nicht mehr viel, irgendwie auf einmal alles ein Tick zu langsam oder zu ungenau. So mußten dann Kampf und gutes Stellungsspiel reichen um den Sieg zu behalten.

Was fiel noch auf. Uzungüney schon in Halbz. 1 ausgewechselt, wirkte angeschlagen, dafür Lorena Preiss.

Die Rolle von Neuzugang Nadine Anstatt ist mir nicht klar, kommt ja mit der Empfehlung von 17 Toren (es waren 19 Tore). Als Torjägerin aber nicht gerade eingesetzt, sondern soll Bälle weiterleiten und ihre Hauptaufgabe scheint das Herumrennen im vorderen Mittelfeld zu sein.

Zu Spielende Gelb-Rote Karte für Anja Selenski von Sindelfingen. Die 1,53 Kapitänien versuchte ihre geringe Größe durch massiven Körpereinsatz während des gesamten Spiel auszugleichen. Machte sich dabei glaube ich mehr kaputt als ihre Gegenspielerinnen.

Jüngste Spielerin auf dem Platz, nein keine Frankfurterin sondern Gina Rilling mit 15, die darf schon, weil 8 Tage zu früh geboren.
Frankfurt aber im Durchschnitt trotz Kremer immer noch gut ein halbes Jahr jünger als Sindelfingen

Insgesamt Gratulation an die junge Frankfurter Mannschaft zum Sieg.
Die Zweite Halbzeit sollte allerdings mahnen nicht zu sehr auf Sicherheit zu Spielen, stärke Mannschaften wären hier sicherlich besser ins Spiel gekommen. Die erste Halbzeit hat richtig Spass gemacht.

 

 

 

2. Frauen-Bundesliga: VfL Sindelfingen verpatzt den Saisonstart

Zwei Unachtsamkeiten reichen aus - 0:2

VON SANDRA LANGGUTH

 

 

"Eigentlich ein typisches 0:0", hatte Trainer Saban Uzun in Frankfurt gesehen. Den Punkt hätte er auch gerne mitgenommen, doch seine Mannschaft ließ alle drei liegen. Die Zweitliga-Fußballfrauen des VfL Sindelfingen haben mit dem 0:2 beim 1.FFC Frankfurt II nach dem Pokaldebakel in Mainz (1:7) auch das erste Saisonspiel verloren.

 

Woran's lag? "Hach", wusste Uzun nicht so recht, wie er das Spielgeschehen beschreiben sollte. Im Grunde leistete sich seine junge Mannschaft in der Hessenmetropole nur zwei Unachtsamkeiten, doch die wurden von der Bundesliga-Reserve eiskalt ausgenutzt. In der 20. Minute hatte der VfL Sindelfingen Julia Matuschewski außer Acht gelassen, die sich einen langen Ball nach einer Ecke schnappte, zwei Sindelfinger Verteidigerinnen stehen ließ und zum 1:0 vollendete. Zwölf Minuten später ein ganz ähnliches Bild: Wieder kam ein langer Ball über die Viererkette geflogen, wieder schaffte es Julia Matuschewski, den Sindelfinger Abwehrverbund verdutzt zurückzulassen und auf 2:0 zu erhöhen.

 

Damit war das Spiel fast schon gelaufen. Die Frankfurterinnen investierten nicht mehr viel, die Sindelfingerinnen hielten zwar hinten dicht, vorne im Sturm wehte allerdings nur ein laues Lüftchen. Zu wenig, um die Niederlage gleich zum Saisonstart noch abwenden zu können. Zu allem Überfluss handelte sich Kapitänin Anja Selensky kurz vor dem Abpfiff wegen wiederholten Foulspiels auch noch eine Gelb-Rote Karte ein und fehlt damit beim ersten Heimspiel der Saison am kommenden Sonntag gegen Würzburg. "Das ist bitter für uns, aber da müssen wir durch", so Uzun.

 

weiter auf der Homepage des VfL Sindelfingen