Laura Meyer auf dem Weg zum 0:2
Laura Meyer auf dem Weg zum 0:2

Nichts zu holen gegen Saarbrücken

Die zweite FFC-Mannschaft unterliegt in der 2. Bundesliga Süd mit 0:4

Am dritten Spieltag der 2. Bundesliga Süd musste der 1. FFC Frankfurt II seine erste Saison-Niederlage hinnehmen: Gegen Titelkandidat 1. FC Saarbrücken gab’s für das junge und verletzungsbedingt dezimierte FFC-Team beim 0:4 im Stadion am Brentanobad nichts zu holen. Zu allem Überfluss kassierte Melissa Friedrich eine Gelb-Rote Karte, die eine Sperre im nächsten Auswärtsspiel beim 1. FFC 08 Niederkirchen am 12. Oktober 2014, 14.00 Uhr, zur Folge hat.

Nach den Achtungserfolgen gegen den VfL Sindelfingen (2:0) und beim FC Bayern München II (2:2) sah es auch gegen die Saarländerinnen lange so aus, als sei eine weitere Überraschung möglich. Über eine halbe Stunde erwies sich das Team von Trainer Stefan Podesky als gleichwertiger Gegner, wobei sich die Partie in dieser Phase meist im Mittelfeld abspielte. Die besten Möglichkeiten für die Gastgeberinnen vergab Nadine Anstatt und auch einige Standardsituationen wurden zu leichtfertig ausgeführt. In der 35. Minute die bis dahin gefährlichste Chance der Saarländerinnen durch Torjägerin Sarah Schatton, die frei vor FFC-Torfrau Anne-Kathrine Kremer auftauchte, den Ball aber neben den Pfosten setzte. „Auch wenn wir in dieser Situation Glück hatten, nicht in Rückstand geraten zu sein, war es doch ein Knackpunkt“, meinte Stefan Podesky später. Von da an fehlte seinem Team die letzte Überzeugung, das Selbstvertrauen der Anfangsphase schwand. Und die erfahrenen Gäste nutzten diese Schwäche eiskalt: Alessia Kyra Jochum erzielte die Gästeführung durch einen direkt verwandelten 30-Meter-Freistoß von der rechten Seite (37.). In Erwartung einer Flanke stand Anne-Kathrine Kremer zu weit vor ihrem Gehäuse, was die Torschützin mit einem sehenswerten und letztlich unhaltbaren Heber bestrafte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Lisa Mayer nach einem Ballverlust der Frankfurterinnen in der Vorwärtsbewegung auf 2:0 (44.).

Zwei Tore Rückstand also, genauso wie in der Vorwoche beim FC Bayern München II – und am Ende stand’s dort 2:2. Die Hoffnung lebte also noch, als Schiedsrichterin Sonja Kuttelwascher zur zweiten Hälfte bat. Allerdings nur für zwei Minuten, denn als Sarah Schatton bereits in der 47. Minute auf 3:0 stellte, war die Partie gelaufen. Spätestens als Melissa Friedrich auch noch mit einer Gelb-Roten Karte vom Feld musste (57.), ging es hauptsächlich darum, die erste Saison-Niederlage wenigstens in Grenzen zu halten. Kein wirklich schöner Comeback-Zeitpunkt für Kapitänin Jasmin Herbert, die in der 61. Minute für Nadine Anstatt ins Spiel kam, um dem FFC-Spiel mehr Stabilität zu verleihen. Und das gelang, sogar besser als erwartet. Plötzlich erarbeiteten sich die Gastgeberinnen mehr Chancen als im gesamten Spiel zuvor – und das in Unterzahl. Die beste Gelegenheit vergab dabei Julia Matuschewski, die frei vor Saarbrückens Torfrau Christina Ehl auftauchte, ihren Lupfer aber ein gutes Stück zu hoch ansetzte. So fiel auch der letzte Treffer des Tages auf der Gegenseite: Saskia Vanessa Toporski vollendete in der 86. Minute zum 4:0 für den 1. FC Saarbrücken.

„Wir haben heute einfach in vielen Situationen die falschen Entscheidungen getroffen, zu kompliziert gespielt und vielleicht zu viel nachgedacht“, analysierte Stefan Podesky die erste Niederlage seines Teams. „Diese kleinen Fehler wurde von einem sehr erfahrenen Gegner konsequent bestraft.“ Dass nun zwei spielfreie Wochenenden anstehen, kommt dem Coach durchaus gelegen: „Viele bis jetzt verletzte Spielerinnen kehren zurück, so dass wir dann hoffentlich über einen größeren und auch qualitativ stärkeren Kader verfügen werden.“

(Bild: Herbert Heid / www.heid-sportfotografie.de)

22.09.2014
 
 

Beitrag aus dem FFC-Forum

1. FFC Frankfurt II - Saarbrücken 0:4


Eine derbe Klatsche gab es für die 2. Mannschaft im Dauerregen am Brentanobad gegen Saarbrücken.

Das war etwa so, wie die ersten Spiele der Vorsaison gegen Crailsheim oder Köln.

Die Aufstellung war immerhin phantasievoll, allerdings nicht sehr effektiv. Vielleicht hätte man mehr als 1 Mittelfeldspielerin aufstellen sollen, zumal Matheis, Herbert und Matuschewski auf der Bank saßen.

In der Anfangsphase war Frankfurt gefährlicher und hatte 2 große Chancen durch Nadine Anstatt, zumindest die zweite Chance kann man auch schon mal nutzen.
Das war es dann mit den Frankfurter Angriffen in HZ 1, nach 20 Minuten kam Saarbrücken besser ins Spiel und erspielte sich Chancen.

Die Führung für Saarbrücken war dann aber doch überflüssig. Bei einem Freistoß stimmte wohl das Timing der Torfrau nicht so recht, irgendwie flutschte der Ball zwischen Fingerspitzen und Latte ins Tor (37. Minute).

...

Das war das der Beginn eines kollektiven Zusammenbruches des Frankfurter Abwehrverbundes, wobei allerdings vor allem das  Mittelfeld vor der Abwehrreihe nicht existent war, die AV zu weit aufrückten, die IV sich anschließend nach außen ziehen ließen und Saarbrücken die darauf klaffenden Lücken in der Mitte zum 2:0 nutzen konnte. Mit dem Ergebnis war Frankfurt noch gut bedient.

Nach der Pause war keine Veränderung feststellbar, es dauerte nur 2 Minuten, bis sich die Situation vom 2:0 wiederholte, in der Folge mit dem 3:0 die endgültige Entscheidung.

Jetzt sah sich auch der Trainer bemüßigt, zu reagieren. Mit Matheis kam endlich eine Mittelfeldspielerin und Matuschewski sollte dem wirkungslosen Sturm etwas Durchschlagskraft vereihen. Stattdessen war Frankfurt kurz darauf in Unterzahl. Melissa Friedrich sah eine lächerliche Gelb-Rote Karte. Daran war vor allem die erste gelbe Karte lächerlich, die sie für einen kleinen Hakler im Mittelfeld bekommen hatte, ergaunert von den Saarbrückerinnen, die mit Schauspielerei, Theatralik und Gemecker die Schiedsrichterin erfolgreich beeinflussten.

Jetzt wurde auch Herbie eingewechselt, sogleich bekam das Frankfurter Spiel mehr Halt, Abwehrkraft und Vorwärtsdrang. Matuschewski hatte eine dicke Chance, Ortega hatte einen guten Weitschuß, Herbert hätte einen Rückpass von Matheis aus 11 Metern eigentlich zum Ehrentreffer nutzen müssen.

Die ganze Zeit über kam Saarbrücken immer wieder zu Chancen, von denen sie aber nur noch eine zum 4:0-Endstand nutzten.

Insgesamt ein recht naiver Auftritt der Mannschaft, wobei das Spiel auch recht klar vercoached wurde. Das Lehrgeldzahlen war zwar zu erwarten, in der Form aber doch unnötig.

Schwächste Akteurin auf dem Platz die Schiedrichterin, allerdings nicht spielentscheidend, da beim Platzverweis von Friedrich das Spiel schon entschieden war.

Wieso allerdings die Frankfurter Stürmerinnen in der 1.HZ wiederholt 7-8 Meter im Abseits standen (standen, nicht reinliefen oder gestellt wurden), bleibt rätselhaft, das sieht dann auch die letzte Linienrichterin.

Nächstes Spiel kann nur besser werden, dann hoffentlich mit Herbie in der Startformation und einem ausgewogenen Mannschaftsgefüge.