SV Weinberg mit dem erfolgreicheren Konzept

Frankfurt geht trotz überlegenem Spiel leer aus

(ChA) Drei Viertel des Spieles waren die Frankfurterinnen die mehr oder weniger überlegene Mannschaft. Dennoch gelang es ihnen nicht zählbares aus Weinheim mit nach Hause zu nehmen. Es gab, wie schon in den vergangenen Spielen, eine viel zu hohe Fehlerquote, die es dem Gegner immer wieder erlaubt, gefährlich vor das Frankfurter Tor zu kommen. Das ärgerliche daran ist, dass dieser technisch hochbegabten Truppe offensichtlich nicht klar zu machen ist, dass es in vielen Fällen besser ist den einfachen Ball zu spielen, als stur, meist mit den Kopf nach unten, gegen mehrere Gegnerinnen den Erfolg zu suchen. Das ist zwar machmal spektakulär, meist aber leider nicht zielführend. So war es auch nach 20 überlegen gespielten Anfangsminuten, als auf der rechten Seite Jessica Reinhardt viel zu lange mit dem Ball am Fuss nach vorne lief. Der richtige Zeitpunkt des Abspieles war versäumt, die Abwehrspielerin erahnte den Passweg, ein schneller Steilpass auf Angelika Rössler und schon stand es 0:1 aus Frankfurter Sicht, ohne das Weinheim dafür etwas getan hatte.

Die Reaktion der Frankfurterinnen lies dann allerdings nicht lange auf sich warten. Aus dem rechten Mittelfeld heraus wurde Jessica Reinhardt auf der linken Seite angespielt, die aus ca. 18 m  abzog. Den Schuss lies die Torhüterin nach vorne abklatschen und Nadine Anstatt hatte wenig Mühe in der 25. Spielminute zum 1:1 auszugleichen.

Der weitere Verlauf der 1. Halbzeit stand ganz im Zeichen der spielerisch klar besseren Frankfurter Mannschaft, ohne dass es dabei aber aufgrund der zu häufig gesuchten Zweikämpfe, die zu oft verloren wurden, zu zwingenden Torchancen kam.

Zu Beginn der 2. Spielhälfte kam für die unauffällig agierende Saskia Matheis mit Celine Rumpf eine eher etwas devensiver ausgerichtete Spielerin. Dennoch gab es bereits in der 47. Minute, nach  ersten Frankfurter Angriffsbemühungen, wieder einmal einen langen Ball über das gesamte Mittelfeld hinweg, in die ungeordnet postierte Frankfurter Abwehrreihe und Weinheims bisher beste Torschützin Nina Heisel brachte ihre Mannschaft mit ihrem 7. Saisontreffer zum 2:1 erneut in Führung. Jetzt gab es eine Phase im Spiel in der Weinheim für etwa 10 Minuten dominierte und man befürchten musste, dass die junge Frankfurter Truppe den Faden verlieren würde. Doch nachdem die Mannschaft offensichtlich den Schock der erneuten Weinheimer Führung verdaut hatte, lief das Spiel wieder in die gewohnte Richtung. Trainer Podesky brachte nach 59 Spielminuten  mit Julia Matuschewski für Jessica Reinhardt eine weitere Stürmerin, um dem eigenen Spiel mehr Torgefährlichkeit zu verleihen. In der Folge blieb Frankfurt die überlegene Mannschaft und als Alina Ortega Jurado mit einem geschickten Anspiel ihre agile Mitspielerin Nadine Anstatt bediente, lies diese es sich nicht nehmen, in der 62. Minute mit ihrem 3. Saisontor zum 2:2 auszugleichen. Allein diese Spielaktion machte deutlich, wieviel Potential grundsätzlich vorhanden ist, wenn es gelingen würde, die allzu häufigen Zweikampfsituationen durch solch tolle Pässe zu ersetzen.

Jetzt hatte man noch fast eine halbe Stunde Zeit um vielleicht doch noch 3 Punkte zu gewinnen und damit ein absolutes Topspiel gegen den 1. FC Köln zu generieren. Vielleicht auch deshalb kam mit Adelina Zekaj  in der 79. Spielminute für Alina Ortega Jurado eine weitere Stürmerin. Doch bereits eine Minute später liefen die Frankfurter Frauen wieder einem langen Pass hinterher, der nur mit Mühe zur Ecke abgewehrt werden konnte. Der gut gespielte Eckball fand die am hinteren Fünfmeterraum  völlig frei stehende Anne Hopfengärtner, die den Ball aus der Luft direkt in die Maschen der FFC-Frauen zur erneuten Führung versenkte.  Man muss wohl von Effekitvität sprechen, wenn eine Mannschaft aus gefühlten fünf gefährlichen Angriffen drei Tore erzielt. Zwar versuchte Frankfurt noch einmal dagegen zu halten, aber ausser einigen nur im Ansatz gefährlichen Angriffen, gelang es nicht mehr, wirklich zwingende Torchancen zu erarbeiten, so dass  Weinheim am Ende mit einem schmeichelhaften 3:2 ihren ersten Heimsieg erringen konnten.

Für Frankfurt heist es jetzt aufgepasst, denn der nächste Gegner, der unangefochtene Tabellenführer aus Köln, wird die Einladungen zum Toreschiessen sicherlich genau so gerne

annehmen, wie die Frauen aus Weinheim.

 

Für Frankfurt spielten:

Miriam Hanemann, Jana Löber, Laura Störzel, Jasmin Herbert, Valeria Perri, Saskia Matheis (46. Celine Rumpf), Nadine Anstatt (2 Tore) , Jessica Reinhardt (59. Julia Matuschewski), Alina Ortega Jurado (79. Adelina Zekaj), Valentina Limani, Larissa Gördel,

 

 

 

Bericht auf der FFC-Homepage

„Vermeidbare Niederlage“

Der 1. FFC Frankfurt II verliert sein Zweitliga-Auswärtsspiel beim SV Weinberg mit 2:3

Nach zuletzt zwei Siegen in Folge musste der 1. FFC Frankfurt II wieder eine Niederlage in der 2. Bundesliga Süd einstecken: Das Team von Trainer Stefan Podesky unterlag beim SV Weinberg mit 2:3 und rutschte in der Tabelle auf den sechsten Platz. Beim ersten Saison-Heimsieg der Gastgeberinnen reichte dem FFC auch ein Doppelpack von Nadine Anstatt nicht, um Zählbares aus Mittelfranken mitzunehmen.

 „Das war absolut vermeidbar“, ärgerte sich Stefan Podesky über die zweite Saison-Niederlage seines Teams. Und zwar deshalb, weil seine Spielerinnen gar nicht viel falsch machten: „Wir waren taktisch überlegen, denn Weinberg fand kein Mittel gegen unseren Spielaufbau“, so der FFC-Coach. Das wesentliche Plus des Gegners lag jedoch in der Konsequenz im Abschluss – drei Tore aus vier Chancen sind schließlich eine Top-Quote. In der 20. Minute nutzte Angelika Rößler einen Ballverlust von Laura Störzel, die sich in einem Dribbling verzettelte und dann im Abwehrverbund fehlte, zum 1:0.

 

 

Schlimmer Ballverlust, aber wohl nicht von Laura Störzel......

 

 

Die schnelle Antwort des FFC: Nach einem satten Schuss von Jasmin Herbert, den Weinbergs Torfrau nicht festhalten konnte, staubte Nadine Anstatt zum Ausgleich ab (25.).

 Die zweite Hälfte startete mit der nächsten kalten Dusche für die Gäste: Nach einem langen Ball über die Abwehr hinweg schaltete Nina Heisel am schnellsten und ließ Miriam Hanemann im FFC-Tor keine Chance (47.). Noch einmal schlug der 1. FFC Frankfurt II zurück: Nach einem sehenswerten Zuspiel von Alina Ortega Jurado durch die Schnittstelle der Abwehr erzielte Nadine Anstatt das 2:2 (62.). Den Schlusspunkt setzte schließlich Weinbergs Anne Hopfengärtner, die das Leder nach einer präzisen Ecke auf den zweiten Pfosten volley in den Winkel zimmerte (80.). Ein „Tor des Monats“, auf das die Frankfurterinnen in den letzten zehn Minuten keine Antwort mehr fanden.

 „Wir waren vor dem Tor zu ungenau“, analysierte FFC-Trainer Stefan Podesky. „Der letzte Pass kam nicht an, uns haben ein wenig Sicherheit und Geradlinigkeit gefehlt.“ Die nächste Gelegenheit zur Wiedergutmachung gibt`s erst am Samstag, 8. November 2014, 14.00 Uhr, wenn der Tabellenführer 1. FC Köln auf der Sportanlage Nieder-Eschbach zu Gast ist.

 

Bericht von der Homepage des SV 67 Weinberg

SV 67 Weinberg – 1. FFC Frankfurt II   3:2 (1:1)

LEUTERSHAUSEN – Ein Sieg, der letztendlich durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und einem taktischen Schachzug entschieden wurde. In der Halbzeitpause nahm das Weinberger Trainerteam einen Doppelwechsel vor und Anne Hopfengärtner, die nach ihrer siebenwöchigen Verletzungspause zuerst einmal auf der Bank Platz nahm, bereitete den 2:1-Führungstreffer vor und vollstreckte dann zum 3:2-Siegtreffer. Mit diesem Sieg schiebt sich die Weinberger Mannschaft auf Platz 4 vor.

Zu viele Fehlpässe und Abspielfehler prägten das Weinberger Spiel im ersten Durchgang. So sahen sich die Gastgeberinnen im ersten Abschnitt zusehends in die eigene Hälfte gedrängt und Frankfurt war über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft. Anders wie im letzten Heimspiel gegen den 1. FC Köln, als man zu viele Torchancen vergab, war es diesmal. In der 21. Minute schickte die stark aufspielende Annika Kömm Angelika Rößler auf die Reise, die unaufhaltsam marschierte und aus spitzem Winkel unhaltbar mit dem ersten Weinberger Torschuss den 1:0-Führungstreffer erzielte. Aber nur fünf Minuten später der Frankfurter Ausgleich, als Weinbergs Torhüterin Bana Ghebreab einen Schuss nicht festhalten konnte und Nadine Anstatt zur Stelle war und zum Ausgleichstreffer abstaubte. Frankfurt hatte auch weiterhin mehr Spielanteile, doch zwingende Torchancen konnten sie sich nicht erspielen. Die größte hatten im ersten Durchgang eigentlich noch die Weinbergerinnen. Nach dem Sonja Kienzler Maren Haberäcker frei spielte und diese aufs Gästetor zusteuerte, entschloss sie sich für ein Abspiel, anstatt selbst abzuschließen.

In der Halbzeitpause entschloss sich das Weinberger Trainerteam zu einem Doppelwechsel: Christine Mendt und Anne Hopfengärtner kamen neu ins Spiel. Und dieser taktische Schachzug sollte letztendlich mit entscheidend für den Weinberger Sieg sein. Bis die Gäste auf den Wechsel reagierten, zappelte das Leder auch schon in ihrem Gehäuse. Die nach ihrer siebenwöchigen Verletzungspause eingewechselte Anne Hopfengärtner bekam das Leder bei ihrem ersten Ballkontakt kurz vor der Mittellinie und marschierte unaufhaltsam 30 Meter durch die Mitte der gegnerischen Hälfte und bediente ihre Kapitänin Nina Heisel mustergültig. Diese schloss dann unhaltbar aus 15 Metern zum 2:1 ab. Weinberg war nun besser im Spiel und kontrollierte es teilweise. Ausgerechnet als der SVW immer stärker wurde kam die „Kalte Dusche“, denn in der 62. Minute war wieder Nadine Anstatt zur Stelle und sorgte, nach dem das Leder in den Rücken der Abwehr gespielt wurde, mit einem überlegten Schuss in die kurze Ecke für den 2:2-Ausgleich. Insgesamt waren dann auch in der letzten halben Stunde wenig Torchancen auf beiden Seiten zu verzeichnen. Dann in der 80. Minute der 3:2-Siegtreffer. Zuerst wurde Nina Heisel das Leder im letzten Moment noch von den Füßen zur Ecke gespitzelt. Den anschließenden Eckball trat dann Katharina Hampicke und Anne Hopfengärtner sorgte letztendlich mit einer herrlichen Direktabnahme und Seitfallschuss für den vielumjubelten Führungstreffer. Noch einmal zittern bei der letzten Aktion in der Nachspielzeit. Als die Gäste aus ca. 25 Metern noch einen Freistoß zugesprochen bekamen, mussten sich wahrscheinlich viele an das Kölnspiel erinnern, doch der Freistoß brachte nichts ein.

Nach dem Schlusspfiff war der Jubel über den ersten Heimsieg riesengroß und Mannschaft und Fans feierten gemeinsam.

SV Weinberg: Ghebreab; L. Haberäcker (70. Winter), Kienzler, Staudt, Kömm, M. Haberäcker (46. Hopfengärtner), Hofmann (46. Mendt), Hampicke, Rößler, Tiefel, Heisel