29. März 2014

1. FFC Montabaur gegen 1. FFC Frankfurt II

Und wieder eine Auswärtspleite

Von der Leistungsstärke der Vorrunde ist der 1. FFC Frankfurt II weit entfernt

(ChA) Nach diesem Spiel fragt sich der neutrale Beobachter, was ist los im Jahr 2015. Bis einschlieslich Sonntag gab es noch keine wirklich überzeugende Leistung, wenn man wohlwollend von der 2. Halbzeit gegen Bauern München II absieht. Weder bei den Siegen gegen Sindelfingen und Niederkirchen und schon gar nicht die Leistungen in Saarbrücken und in Montabaur waren auch nur ansatzweise Weiterentwicklungen zu erkennen. Jetzt sollte aber auch nicht alles in Bausch und Bogen verdammt werden, aber es sollte doch möglich sein vorsichtig Kritik zu äußern.

Leider erfahre ich in meinen Gesprächen aber auch, dass dies nicht gewünscht ist und man mit seiner Meinung vorsichtig umgehen müsse. Also werde ich versuchen mich vorsichtig auszudrücken.

 

Was in Montabaur geboten wurde, war die Fortsetzung der letzten Spiele. Zunächst konnte man den Eindruck entwickeln, die Mannschaft hat das Spiel im Griff ohne dabei aber Gefahr herauf zu beschwören. Dies änderte sich augenblöicklich, als mit dem ersten Angriff auf das Frankfurter Tor, nach mehreren vergeblichen Abwehrversuchen, die halbrechts am Strafraum postierte Tina Burgmann völlig freistehend der Ball bekam, diese einfach drauf hielt und  die Frankfurter Torhüterin auf dem falschen Fuss erwichte, so dass sich der Ball hinter ihr ins Tor senkte. Jetzt wurde das Spiel von Frankfurter Seite hektisch, es gab keinen Zugriff im Mittelfeld und die Stürmer hingen völlig in der Luft. Die Anzahl der Fehlpässe war ungemein hoch und die Zweikampfführungen in vielen Fällen alles andere als gelungen. Hinzu kam, dass man den Eindruck haben konnte, dass Schiedsrichterin Pamela Renz und ihre Assistentinnen Friederike Straub und Noemi Top nicht gerade Freunde des 1. FFC Frankfurt sind. Es gab zwar keine gravierenden Fehlentscheidungen, aber die vielen "kleinen Ungerechtigkeiten" brachten die jungen Spielerinnen deutlich aus ihrem Konzept.

 

So versuchte Frankfurt zwar nach vorne zu spielen, gaben ihrem Gegener aber immer wieder durch eigene Unzulänglichkeiten Gelegenheit ihre Zweikampfstärke zu zeigen. Oftmals an der Grenze des erlaubten, aber nie inakzeptabel.

Nachdem die Frankfurter Torhüterin einen Distanzschuß nach ca. 30 Minuten gut abwehren konnte, kam es dann in der 35. Spielminute wie es kommen musste. Bei einem durch Sakia Bartusika bereits gewonnenen Zweikampf wurde die Gegenspielerin völlig unnötig an der rechten Strafraumkante attackiert und es wurde völlig zu Recht auf Freistoss entschieden. Dieser wurde dann von Alexandra Bigott geschickt  ins lange Eck verlängert und schon war man mit 0:2 im Hintertreffen, ohne zu wissen was hier passiert.

Die 2. Halbzeit ist eigentlich schnell beschrieben. Man merkte, dass die Frauen es noch einmal umbiegen wollten und nach einem Eckball gabe es auch die klaren Chance zum Anschlußtreffer, die aber leichtfertig vergeben wurde. Kurz darauf wurde Frankfurt dann wieder kalt erwischt. Bei einem hohen Ball war die Abwehr wieder einmal nicht im Bilde und erneut TIna Burgmann bedankte sich mit dem 3:0 und der endgültigen Entscheidung.  Weitere Höhepunkte aus dem Spiel waren zunächst nicht mehr zu verzeichnen, so dass nun die Diskussionen des Frankfurter Trainers mit den Unparteiischen und mit seinem Trainerkollegen aus Montabaur die zwischenzeitlichen Aufreger darstellten.

Pech hatte in der 67. Spielminute Larissa Gördel, die während eines Sprints zum Ball eine Muskelverletzung erlitt, so dass Tina Burgmann das Leder erlaufen konnte und ohne Mühe und Gegenwehr den 4:0 Endstand erzielte.

Diese Niederlage war möglicherweise den Umständen geschuldet, möglicherweise aber auch der Stagnation in der viel zitierten Entwicklung mancher Spielerinnen. Fehlpässe und mangelndes Zweikampfverhalten sind die Hauptursachen der aktuellen Situation. Die Mannschaft kann taktisch noch so hervorragend geschult sein, solange die einfachsten Anspiele nicht funktionieren, kann keine Taktik der Welt erfolgreich umgesetzt werden.