Drei Punkte in Niederkirchen

Nach der dreiwöchigen Spielpause in der 2. Frauen-Bundesliga Süd hat der 1. FFC Frankfurt II den zweiten Saisonsieg und den ersten Auswärtsdreier 2014/15 realisiert: Beim 1. FFC 08 Niederkirchen setzte sich das Team von Trainer Stefan Podesky mit 2:0 durch. Laura Störzel, die in der „Zweiten“ Spielpraxis sammelte, und Julia Matuschewski trafen für die Frankfurterinnen, die in der Tabelle weiter den sechsten Platz belegen.

Die Gäste zogen sich zu Beginn weit zurück und überließen dem 1. FFC 08 Niederkirchen die Initiative. Obwohl Niederkirchens schnelle Stürmerinnen in dieser Phase einige gute Szenen über die Außen hatten, ließ die FFC-Abwehr nur wenige Chancen zu. Nach 20 Minuten attackierte der 1. FFC Frankfurt II früher und erarbeite sich seinerseits die ersten Möglichkeiten. Als Natasa Petrov im Strafraum gefoult wurde, zeigte Schiedsrichterin Alessa Plass auf den Punkt – Laura Störzel verwandelte sicher (34.).

Nach der Pause musste FFC-Torfrau Anne-Kathrine Kremer, die sich eine Zerrung im Oberschenkel zuzog, durch Miriam Hanemann ersetzt werden. Für die Schwäbin das Saisondebüt nach monatelanger Verletzungspause. Ihr Zweitliga-Debüt feierte Aline Czapliki, die für Selina Latzko eingewechselt wurde. Während Niederkirchen nun anrannte, aber nur noch zu einer guten Möglichkeit nach einer Ecke kam, verteidigte der FFC clever und machten den Sack in der 77. Minute zu: Julia Matuschewski verwandelte eine Freistoßflanke von Laura Störzel zum 2:0-Endstand.

„Ich bin sehr zufrieden“, freute sich Trainer Stefan Podesky. „Die Mädels haben versucht, unsere Vorgaben bestmöglich umzusetzen und sich durch die rüde Spielweise des Gegners nicht aus der Ruhe bringen lassen. Im Hinblick auf die nächsten Wochen ist der Sieg sehr wichtig: So wahren wir den Abstand nach unten und bleiben vorne dran.“ Am nächsten Sonntag, 19. Oktober 2014, 14.00 Uhr, geht’s im Heimspiel gegen Aufsteiger 1. FFC Montabaur im Stadion am Brentanobad um drei weitere Punkte.

Gleich auf 6 Positionen verändert startete das Frankfurter Team in der Hölle von Niederkirchen, das Spielfeld umgeben von zähnefletschenden Zuschauern und friedlichen Hunden.

Friedrich gesperrt, Zekaj und Preiß auf der Bank, Perri, Bohling und Ortega fehlten. Dafür spielten Rumpf, Matuschewski, Petrov, Latzko, Herbert und auch Störzel aus dem Kader der Ersten bekam mal etwas Auslauf.

Niederkirchen bekanntlich "mit dem Rücken zur Wand" und Frankfurt mit durcheinandergewürfelter Mannschaft, nehmen wir das mal als Ausrede für das miserable Spiel in der 1. HZ.

Es lief kaum was zusammen und die Torhüterinnen hatten nicht viel zu tun. Dann gab es nach 34 Minuten mal einen guten Steilpass von Anstatt auf Matuschewski, die verfolgt von 2 Niederkirchenerinnen dem Tor entgegenstrebte, eine brachte Matuschewski zu Fall und kam wohl wegen der noch in der Nähe befindlichen Kollegin mit Gelb davon. Der Freistoss war dann so traurig wie der Großteil der 1. HZ.

Zahlreiche ständig meckernde, zeternde, die Schiedsrichterin beleidigende und Unsinnigkeiten brüllende heimische Zuschauer brachten noch mehr Hektik in das zerfahrene Spiel, aber das gehört dort offenbar zum Matchplan.

Immerhin merkte Frankfurt nun, dass man ja durchaus mal durchkommen kann, Niederkirchen merkte nicht, das Gegenspielerinnen umhauen für das eigene Team gefährlich sein kann. Als sie das dann bei Petrov im Strafraum taten, gab es Elfmeter für Frankfurt. Die Hüterin hüpfte nach links, Störzel schob den Ball in die Mitte und Frankfurt führte etwas überraschend zur Pause.

Unter den 160 gemeldeten Zuschauern waren sicher 30 Hunde und sahen, wie sich Hanemann und Czaplicki auf ihre Einwechslung zur 2. Halbzeit für Kremer und Latzko vorbereiteten.

Die 2. HZ war bei beiden Teams etwas strukturierter, Niederkirchen erhöhte nun den Druck und kam zu einer Großchance aus 11 Metern, die Hanemann aber großartig parierte. Überhaupt war Hanemann nach ewigen Verletzungen und wenig Spielpraxis beindruckend präsent.