Der FFC Frankfurt II besiegt den VFL Sindelfingen 

Über mangelndes Glück konnte sich die Mannschaft nicht beklagen.

ChA.  Nach eher durchwachsenen Ergebnissen in den Vorbereitungsspielen, konnte man gespannt sein, wie es in den Meisterschaftsspielen weitergehen würde. Nun, ergebnistechnich blieb alles beim alten. Die Mannschaft siegt und siegt und siegt. Der aktuell 2. Tabellenplatz wurde behauptet, Saarbrücken und die Münchner Bayer deutlich auf Distanz gehalten.

In diesem Spiel, kam Zufriedenheit aber nur für die vorbildliche kämpferische Leistung der gesamten Mannschaft auf. Spielerisch haben wir schon sehr viel besseres gesehen. Vielleicht lag es am Gegener, der ebenfalls der kämpferischen Seite des Spieles den Vorzug gab.  Vielleicht aber auch an den Gegebenheiten, immer wieder neue Spielerinnen einbauen zu müssen. Von den 14 eingesetzten Spielerinnen waren lediglich 6 beim Vorrundenauftakt dabei.

Zunächst hatte man den Eindruck, dass die Frauen das Spiel sicher im Griff haben, da sie in den ersten 10-15 Minuten Ball und Gegner  laufen liesen.  Dies änderte sich schlagartig, als die Heimmannschaft nach einem schweren Abspielfehler zu einer ersten guten Gelegenheit kam und dadurch irgendwie aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt wurde. Jetzt war das Spiel plötzlich offen und es ergaben sich Gelegenheiten auf beiden Seiten, wobei die Chancen der Frankfurter Frauen deutlich größer waren als die von Sindelfingen, wo es sich mehr oder weniger um "nicht ganz ungefährliche Annäherungen" an das Frankfurter Tor handelte. Auf Frankfurter Seite  wurde Julia Matuschewski nach ca. 20 Minuten gut bedient, setzte sich auf der linke Seite gut durch, übersah dann aber eine, in der Mitte völlig freistehende Mitspielerin, so dass ihr Schuss aufs kurze Eck von der guten Torhüterin aus Sindelfingen gehalten werden konnte. Eine Weitere Schusschance durch Jasmin Herbert wurde ebenfalls eine Beute der Torhüterin. Großes Glück hatte Sindelfingen dann in der 30. Minute, als die durchgebrochene Julia Matuschewski unmittelbar vor der Strafraumlinie von den Beinen geholt wurde. Mit der gelben Karte war Sindelfingen sehr gut bedient. Der fällige Freistoß wurde dann von der Mauer abgewehrt. Überraschend und nicht zu übersehen waren die vielen völlig unnötigen Abspielfehler, die die Mannschaft immer wieder in unnötige Notsituationen brachte. Aufgrund einer solch unnötigen Abwehraktion verhinderte Celine Rumpf in höchster Not mit einem Foulspiel, das Eindringen einer Gegnerin in den Strafraum, was völlig zu Recht mit der gelben Karte geahndet wurde. Dies war wahrscheinlich auch der Grund, warum Celine, die auch vorher schon durch konsequentes Zweikampfverhalten aufgefallen war, nach der Pause durch Stefanie Peil ersetzt wurde.

Wenn man sich beim FFC II auf etwas verlassen kann, dann sind es die immer gefährlichen Eckbälle, meist getreten von Jasmin Herbert. So auch in der 44. Spielminute, als der Ball vom kurzen Posten aus mit dem Kopf verlängert wurde und Jana Löber keine Mühe hatte, den Ball zur 1:0 Führung einzudrücken.

In der zweiten Hälfte wurde der Druck der Heimmannschaft immer größer und Mittelfeld und Abwehr hatte alle Hände voll zu tun um Schaden zu verhindern. Das jedenfalls gelang eindrucksvoll, denn wirklich nennenswerte Großchancen hatte Sindelfingen nicht zu verzeichnen. So gab es zwar ein klares Übergewicht von Sindelfingen, auch hier immer wieder begünstigt durch leichtsinnige Abspielfehler, diese wurden aber immer unmittelbar wieder bereinigt. Auch jetzt waren die wenigen Angriffe der Frankfurter Frauen deutlich gefährlicher, so dass die Gästefans mehrfach den Torschrei auf den Lippen hatten. Mit zunehmender Spieldauer wurde klar, dass Sindelfingen das hohe Tempo nicht mehr weiter gehen konnte, so dass die letzten 15 Minuten wieder ganz im Zeichen des Tabellenzweiten standen. Die endgültige Entscheidung fiel dann in der 83. Spielminute, als wiederum nach einem Eckball, Ebru Uzungüney die Verwirrung nutzt und aus dem Gewühl heraus zum 2:0 vollenden konnte.

 

Am Ende kann man zwar sagen, Hauptsache gewonnen - da aber der Anspruch ist, die Mädels immer weiter zu entwickeln, bleibt dann doch noch einiges zu tun.



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Sieg zum Rückrundenstart

Nicht ganz überzeugend aber erfolgreich

Die Vorzeichen standen aufgrund zahlreicher Personalprobleme nicht gut, doch das interessierte die zweite FFC-Mannschaft äußerst wenig: Das Team von Trainer Stefan Podesky machte da weiter, wo es 2014 aufgehört hatte – mit einem Auswärtssieg in Baden-Württemberg. Diesmal war es Bundesliga-Absteiger VfL Sindelfingen, der sich dem Überraschungsteam vom Main mit 0:2 geschlagen geben musste. Jana Löber und Ebru Uzungüney erzielten die ersten Pflichtspieltreffer im neuen Jahr – beide fielen nach Eckstößen.

Auf dem Kunstarsenplatz Unterrieden entwickelte sich eine hektische Partie, in der kaum Spielfluss aufkam: Nicht weniger als fünf Gelbe Karten – davon drei für die Gäste – zückte die souveräne Schiedsrichterin Annette Hanf. Nach einer guten Anfangsphase, in der die Frankfurterinnen ihren „Matchplan“ konsequent umsetzten, kamen auch die Gastgeberinnen zu einigen Aktionen. Kurz vor der Pause, zum oft zitierten „psychologisch wichtigen Zeitpunkt“, dann die Führung: Nach einer Ecke von Kapitänin Jasmin Herbert staubte Jana Löber aus kurzer Distanz ab – 1:0 (44.). „Damit haben wir genau das richtige Zeichen gesetzt“, freute sich FFC-Trainer Stefan Podesky.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Sindelfingen die Schlagzahl und nicht immer brachten die FFC-Spielerinnen den Ball aus der Gefahrenzone. Dafür schaffte es der Tabellenzweite aber, einige vielversprechende Konter zu fahren. Mit Erfolg, denn ein daraus resultierender Eckball sorgte für die Entscheidung: Diesmal war es Ebru Uzungüney, die den wiederum von Jasmin Herbert ausgeführten Standard verwertete (83.). Der Treffer sorgte wieder für mehr Sicherheit im FFC-Spiel, so dass der perfekte Start ins Fußball-Jahr 2015 nicht mehr in Gefahr geriet.

„Trotz der Schwierigkeiten im Vorfeld haben unsere Mädels wieder einmal einen großen Kampf geliefert. Es ist fast schon unglaublich, wie unser Team zusammenhält, niemals aufgibt und Rückschläge immer wieder wegsteckt“, so Trainer Stefan Podesky, der sich besonders über zwei Comebacks freute: „Toll, wie sich Heidrun Sigurdardottir und Stefanie Peil in die Mannschaft eingefügt haben – als ob beide nie gefehlt hätten.“ Weiter geht`s nun mit einem sehr attraktiven Heimspiel: Am kommenden Sonntag, dem 1. März 2015, 14.00 Uhr, gastiert der FC Bayern München II im Stadion am Brentanobad.

1. FFC Frankfurt II: Bösl – Schmucker, Uzungüney, Löber, Reinhardt – Herbert, Rumpf (46. Peil) – Sigurdardottir, Anstatt, Bohling (76. Czaplicki) – Matuschewski (84. Zekaj)