Der 1. FFC Frankfurt II hat eine Überraschung gegen Zweitliga-Tabellenführer 1. FC Köln verpasst: Das Team von Trainer Stefan Podesky unterlag dem Spitzenreiter vom Rhein auf der Sportanlage
Nieder-Eschbach mit 1:3. Jessica Reinhardts zwischenzeitlicher Anschlusstreffer sorgte zwar für Hoffnung bei den Gastgeberinnen, doch ausgerechnet die ehemalige FFC-Spielerin Lise Munk machte mit
ihrem Elfmeter-Tor alles klar.
Der FFC hatte sich für das Kräftemessen mit den ungeschlagenen Domstädterinnen einiges vorgenommen und war auch über weite Teile der Partie zumindest optisch nicht ebenbürtig – doch in den
entscheidenden Szene setzte sich die Cleverness des FC gegen die Unerfahrenheit der jungen FFC-Mannschaft durch. So wie beim frühen Gegentreffer durch Mandana-Chatarina Knopf, die per Kopfball
traf, nachdem sich die Frankfurterinnen einen Fehler im Spielaufbau leisteten (9.). Zwanzig Minuten später war es Yvonne Zielinski, die in einer Eins-gegen-eins-Situation FFC-Torfrau Cara Bösl
keine Chance ließ. 0:2 nach einer halben Stunde – der Matchplan von Trainer Stefan Podesky, der seinem Team eine neue taktische Grundausrichtung verpasste, schien nicht aufzugehen. Erst Jessica
Reinhardt, die nach einer Flanke von Alina Ortega Jurado am zweiten Pfosten nur noch einschieben musste (36.), hauchte den Ambitionen des Tabellensechsten wieder Leben ein.
So blieb eine Überraschung – nichts anderes wäre der erste Punktverlust der Kölnerinnen gewesen – auch zu Beginn der zweiten Hälfte in Reichweite, auch wenn es der 1. FFC Frankfurt II nicht
schaffte, sich klare Torchancen herauszuspielen. Doch auch die Gäste verpassten es, aus dem Spiel heraus für die Vorentscheidung zu sorgen. So musste ein zweifelhafter Strafstoß herhalten, um den
alten Zwei-Tore-Abstand wiederherzustellen: Jana Löber sprang der Ball aus kurzer Distanz an die Hand, Lise Munk verwandelte sicher (65.). Bereits der neunte Saisontreffer der dänischen
Nationalspielerin, die im August vom Main an den Rhein wechselte. In der Folge hatten Rachel Miriam Rinast (70.) und Yvonne Zielinski (73.) das 4:1 auf dem Fuß, aber auch auf der Gegenseite lag
der Torschrei kurz vor Spielende noch einmal auf den Lippen: Die eingewechselte Adelina Zekaj stand nach einer Flanke von Jessica Reinhardt frei vorm FC-Tor, doch die dänische Nationaltorhüterin
Stina Lykke Petersen lenkte die Direktabnahme über die Latte (85.).
„Wir machen momentan zu oft die gleichen Fehler und schaffen es einfach nicht, diese abzustellen“, bemängelte FFC-Trainer Stefan Podesky, der neben den bloßen Resultaten auch immer den
Ausbildungsauftrag im Blick hat. „Einige Spielerinnen wussten nicht immer, wie sie sich in dem neuen System verhalten sollen. Aber es ist mir wichtig, dass sie mehrere Spielsysteme erlernen und
sich taktisch weiterentwickeln.“ Die Chance zur Wiedergutmachung gibt’s am kommenden Sonntag, 16. November 2014, 14.00 Uhr, wenn der 1. FFC Frankfurt II bei Zweitliga-Aufsteiger TSV Alemannia
Aachen zu Gast ist.