Kathrin Schermuly erlöst den FSV Hessen Wetzlar

Fußball  2. Bundesliga: 1:0-Sieg im Hessenderby beim 1. FFC Frankfurt II / Trainer Michael Dörr: „Das Tor war echt sehenswert“

Mit 1:0 haben sich die Lahnstädterinnen im Hessenderby beim 1. FFC Frankfurt II durchgesetzt: drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

Die Mannschaft des Trainergespanns Kim Kulig/Kerstin Garefrekes stand in der Defensive kompakt und suchte in der ersten Halbzeit vergeblich ein probates Mittel gegen ein Wetzlarer Team, das körperbetont, aber nicht unfair zu Werke ging und die FFC-Angriffe frühzeitig unterband. So blieben Torgelegenheiten in den ersten 45 Minuten Mangelware auf Seiten der Gastgeberinnen. Die beste Chance hatte nach 14 Minuten Johanna Berg, deren Kopfball Janina Beffart im Gästetor aber entschärfte.

Große Chance durch Anna Efimenko

Beim FSV hätte wie so oft in dieser Saison zur Pause alles klar sein können – er scheiterte aber wieder einmal an der Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Kasten. Anna Efimenko, die für die abwesende Julia Schermuly im Sturm und zum ersten Mal überhaupt von Anfang an begann, fand sich nach zehn Minuten mit dem Ball vor dem Fuß im Frankfurter Strafraum wieder, zögerte aber zu lange mit dem Abschluss und die Ex-Pohlheimerin Evita Engel klärte vor dem Torschuss. Es folgte eine Doppelchance für Kathrin Schermuly (20., 21.), die zuerst den Ball vor Keeperin und Ex-Wetzlarerin Da-Hye Lee nicht unter Kontrolle brachte und 60 Sekunden später verzog. Es folgten zwei weitere Möglichkeiten durch Lea Hartmann und Schermuly, deren Schuss an den Pfosten ging – der Ball kullerte zurück ins Feld, zum Abstauben war niemand da.

Die Führung war zu diesem Zeitpunkt hochverdient und fiel mit dem Pausenpfiff. Eine butterweiche Flanke von Hartmann von der rechten Seite senkte sich, als war es von Beginn an so geplant gewesen, auf den Kopf von Schermuly, die unhaltbar zum 1:0 einnickte. Wetzlars Coach Michael Dörr war trotz der Führung mit der Leistung in der ersten Halbzeit nicht so ganz einverstanden: „Das war zu unruhig. Wir haben zu oft den Ball verloren. Auch wenn das Tor sehr sehenswert war. Nach der Pause ging es dann zum Glück besser.“

Die Reihen standen geordneter, es wurde laut Dörr „endlich Fußball gespielt. Die Mannschaft hat sich untereinander wieder mehr geholfen. Das war auch mein Appell in der Kabine“. Der einzige Schwachpunkt waren Ballverluste in der Vorwärtsbewegung im Mittelfeld.

Das eröffnete Frankfurt immerhin einige Chancen durch Caroline Krawczyk (61.) und Jana Scharly (69.), ohne dass die Gastgeberinnen dabei jedoch zwingend waren. Auch Chiara Hahns Schuss (74.), den Beffart hielt, war zu harmlos. Wetzlar verteidigte die Führung mit allen Mitteln und einer extrem laufstarken Mannschaftsführerin Kathrin Schermuly über die Zeit und blieb durch Konter gefährlich, das 2:0 wollte aber nicht mehr fallen. In den letzten Minuten agierte die Bundesliga-Reserve aufgrund einer Verletzung zudem in Unterzahl und tat sich schwer, die dichten Wetzlarer Reihen zu überspielen.

 

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Frankfurter Neue Presse

Gegen einen gestandenen Gegner wie Hessen Wetzlar tut sich die U20 des FFC schwer

Es bleibt bei einem Sieg für die Zweite Mannschaft des FFC

Frankfurt. 

Das 0:1 gegen den FSV Hessen Wetzlar bestätigte, dass sich die U20 des 1. FFC Frankfurt gegen gestandene Frauenfußball-Teams schwertut. Viermal traten die jungen Frankfurterinnen in der Zweiten Bundesliga in dieser Saison gegen Mannschaften dieses Kalibers an – ihre ganze Ausbeute war bei 1:6 Treffern ein Punkt für das 1:1 gegen den noch sieglosen Erstliga-Absteiger USV Jena.

Gegen die Mittelhessinnen, gegen die sich die Erste Mannschaft des FFC vor vier Wochen im DFB-Pokal nur mit 1:0 behaupten konnte, war Kampf Trumpf. Die Gäste waren dabei aber die offensivere Mannschaft. Der FFC stand hinten gut, im Spiel nach vorne ging von den Gastgeberinnen aber kaum Gefahr aus. „Wir haben nicht immer gezeigt, was wir eigentlich können“, ärgerte sich Cheftrainerin Kim Kulig, die zu wenige Torchancen, fehlenden Mut in der Offensive und mangelnde Durchschlagskraft kritisierte.

Das Tor des Tages fiel kurz vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichterin Naemi Breier (Irsch). Eine Flanke von der rechten Außenbahn konnte die frühere Junioren-Nationalspielerin Kathrin Schermuly zur verdienten Führung verwerten. „Defensiv sind wir manchmal halt noch zu anfällig“, erklärte Kulig. „Aber wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken. Die Mannschaft ist noch sehr jung, sie wird auch aus dieser Niederlage lernen.“

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeberinnen besser ins Spiel und erarbeiteten sich auch einige Chancen. Die beste vergab die eingewechselte Chiara Marie Hahn, als sie in einer Eins-gegen-Eins-Situation an FSV-Torfrau Janina Beffart scheiterte (74.). Die letzten Minuten musste der FFC dann mit einer Akteurin weniger absolvieren, da die von Krämpfen geplagte Defensivspielerin Aline Czaplicki nicht mehr weitermachen konnte und die Gastgeber schon dreimal gewechselt hatten.

Die nächste Aufgabe wird noch schwieriger für die FFC-Talente: Am kommenden Sonntag gastieren die Frankfurterinnen beim Tabellenführer 1. FC Saarbrücken.

FFC II: Lee – Schulze-Solano, Steck, Engel, Walaschewski – Czaplicki – van Drigalski, Krawcyk (80. Artin), Scharly, Marcellino (51. Hahn) – Berg (65. Biermann).

 

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Homepage 1. FFC Frankfurt

Niederlage im Hessenderby

Der 1. FFC Frankfurt II verliert sein Heimspiel im Stadion am Brentanobad gegen den FSV Hessen Wetzlar mit 0:1

 

Erst vor wenigen Wochen war die erste Mannschaft des 1. FFC Frankfurt in der Zweiten DFB-Pokalrunde auf den FSV Hessen Wetzlar getroffen und hatte sich durch ein Elfmetertor von Marith Prießen mit 1:0 durchgesetzt. Doch anders als die Allianz Frauen-Bundesliga-Mannschaft hatte der 1. FFC Frankfurt II das unglückliche Ende für sich und verlor am Sonntagnachmittag in der Zweitligapartie gegen denselben Gegner im Stadion am Brentanobad mit 0:1 (0:1). In der Tabelle steht das von Trainerin Kim Kulig trainierte Team nach fünf Spieltagen nun auf Platz 11.

Die Mittelhessinnen, bei denen Ex-FFC-Stürmerin Nadine Anstatt in der Startelf stand, hatten vor 220 Zuschauern im Stadion am Brentanobad in der Offensive mehr Durchschlagskraft und mehr Torraumszenen zu bieten. „Wir habe uns heute definitiv zu wenige Torchancen erarbeitet und offensiv nicht mutig genug agiert – uns fehlt generell aktuell die Durchschlagskraft und Präzision im Angriffsdrittel“, analysierte Kim Kulig, „wir sind noch nicht am Limit und können mehr. Den Anspruch haben wir zumindest als Team.“

An der Einstellung mangelte es im umkämpften Hessenderby aber keineswegs: Denn der 1. FFC Frankfurt II stand in Bissigkeit und Zweikampfstärke den Gästen aus Wetzlar in nichts nach. Zudem waren individuelle FFC-Fehler, die Wetzlar zu Torchancen kommen ließen: Deren Kapitänin Kathrin Schermuly zielte erst knapp vorbei (21. Minute) und traf anschließend den rechten Pfosten (34. Minute).

Folgerichtig war es die ehemalige DFB-Juniorin, die das einzige Tor des Tages erzielte. Der Treffer fiel aus FFC-Sicht zu einem psychologisch extrem ungünstigen Zeitpunkt – direkt mit dem Pausenpfiff von Schiedsrichterin Naemi Breier. Eine Flanke von der rechten Außenbahn konnte Kathrin Schermuly zur verdienten Führung verwerten. „Defensiv sind wir manchmal noch zu anfällig“, erklärte Kim Kulig. „Aber wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken, wir sind eine junge Truppe, die auch aus dieser Niederlage lernen wird.“

Nach der verhaltenen ersten Halbzeit erarbeitete sich der FFC II im zweiten Durchgang mehr Tormöglichkeiten. Die größte Möglichkeit zum Ausgleich vergab die eingewechselte Chiara Marie Hahn, als sie in einer Eins-zu-eins-Situation an FSV-Torfrau Janina Beffart (74. Minute) scheiterte. Während Wetzlar die Führung sicherten und vorne nur noch wenige Möglichkeiten hatten, die FFC-Torhüterin Da-Hye Lee entschärfen konnte, versuchte der FFC II alles, um noch den Ausgleich zu erzielen.

Doch in der Schlussphase hatte das Team von Kim Kulig zudem Pech, als sich Aline Leonie Czaplicki mit Krämpfen draußen behandeln lassen musste und der FFC II die letzten Spielminuten nur noch zu zehnt auf dem Platz stand. Kurz davor hatte der Gastgeber bereits zum dritten Mal gewechselt. „Das ist natürlich eine unglückliche Situation“, sagte Kim Kulig, „ansonsten haben wir vielleicht die Chance, noch einen Punkt zu holen.“

Das nächste Zweitliga-Spiel bestreitet der FFC II am kommenden Sonntag, dem 21. Oktober 2018 um 14 Uhr auswärts beim Tabellen-Spitzenreiter 1. FC Saarbrücken im Stadion Kieselhumes.

1. FFC Frankfurt II: Lee – Schulze-Solano, Steck, Engel, Walaschewski – Czaplicki – van Drigalski, Krawcyk (80. Artin), Scharly, Marcellino (51. Hahn) – Berg (65. Biermann).